So geht Texte kürzen: 15 Hacks sofort an deinem Text anwenden

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Warum solltest du Texte kürzen unbedingt können?

Weil du es überall in deinem Business brauchst.

Für deinen Elevator-Pitch, deinen Slogan, einen Tweet, E-Mail-Betreffzeilen und viele weitere Texte. 

Vor allem aber auch: Um deine Leser nicht zu langweilen!


Doch das Problem ist für viele Selbstständige, dass sie nicht erkennen, was sie wegstreichen können. 

Hier 15 Tipps, wie du das Maximum an Inhalt in ein Minimum an Zeichen bringst.

Vorbereitung für das Texte kürzen

Was du brauchst, um aus deinem Text das Maximum herauszuholen, ist dein innerer „Korrektor“.

Solch einen "Teil" hat jeder in sich. 

Manchmal ist er noch nicht geübt, doch mit der Zeit wird er immer effektiver.

Er ist sehr produktiv.

Denn er korrigiert und streicht was zu viel ist, aber er kritisiert nicht.

Er hinterfragt, warum die Sätze da so stehen, wie sie stehen.

Ob sie anders harmonischer klingen. Besser wirken.


Außerdem:

  • Deine Werte.
  • Deine Wirkwörter (auf Basis deiner Werte).
  • Du brauchst genau deine Zielgruppe.
  • Die Emotionen deines Wunschkunden.

Kennst du deinen Wunschkunden noch nicht genau - empfehle ich dir, unser Büchlein dazu:

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Texte kürzen – 15 Punkte

1) 24 Std. ruhen lassen

Schreiben ist in einer anderen Gehirnregion gelagert als das Korrigieren oder Kürzen deines Textes.

Daher machen es Texter und Autoren immer so, dass sie das Schreiben vom Lektorieren trennen.

Bücher oder Zeitungsartikel werden von einem Lektor auf Stil und zusätzlich von einem Korrektor Korrektur gelesen.


Wenn es zeitlich möglich ist, lass den Text eine Nacht ruhen.

Am nächsten Tag fällt dir wieder etwas auf, das du gehen lassen kannst.


Fazit: Plane für deinen nächsten Text ein, dass du mindestens eine Nacht zwischen Schreiben und Abgabetermin hast!

Du hast keine Zeit mehr:

Um von der kreativen Gehirnhälfte zur analytischen umzuschalten, hilft, eine längere Rechnung zu machen.

Danach geht das Kürzen auch leichter. Probiere es aus!

2) Dem Thema treu bleiben

Überprüfe, ob du wirklich nur zu einem Thema geschrieben hast.

Du entdeckst, dass du vom eigentlichen Thema abgekommen bist?

Streiche rigoros alles, was nicht damit zu tun hat. (Ja, auch das ist Texte kürzen!)

Wichtig ist, dass dein Text ein Ziel hat, das deinen Wunschkunden erreicht.

Kopiere die überflüssigen Satzfragmente in ein neues Dokument, dann hast du wertvollen Stoff für später.

3) Den ganzen Satz streichen

Dazu sage ich nichts ... 😉

4) Kürzere Wörter wählen

Schau bei den Synonymen nach, ob du ein Wort findest, das treffender ist und weniger Zeichen hat.


Außerdem:

Kurze Wörter erfasst man sofort. Das ist für ideal. So einfach ist Texte kürzen.

Schau bei den Synonymen nach, ob du ein Wort findest, das treffender ist und weniger Zeichen hat.


Und:

Kurze Wörter erfasst man sofort.

Das ist für ideal.

So einfach ist Texte kürzen.

5) Sätze stutzen

Überprüfe jeden Satz, ob er vielleicht zu lang ist.

Mir geht es immer wieder so:

Wenn ich mit der kreativen Hirnhälfte schreibe, werden meine Sätze meterlang …

Da hilft alles nichts:

Ich schalte am nächsten Tag meine analytische Hirnhälfte dazu. Nun zerlege den Satz und baue daraus ein bis drei neue, kürzere Sätze. Und spare Zeichen.

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6) Konjunktiv meiden

Der Konjunktiv braucht nicht nur mehr Zeichen, er bringt auch einen unkonkreten Charakter in deinen Text.

Beispiel: „Würden Sie bitte einen Favoriten auswählen?“ (43 Zeichen)

Besser: „Wählen Sie bitte Ihren Favoriten aus.“ (38 Zeichen)

7) Füllwörter streichen, um Texte kürzer zu machen

Füllwörter wie beispielsweise „aber“, „und“, „doch“, „nur“. 

Es sind alle jene Wörter, die in deinem Fachtext nichts zur Sache beitragen.

Je näher du an deiner Sprechsprache schreibst, desto eher wird dein Text voll davon sein.

Hier hilft nur eines: Übung!

8) Artikel weglassen

Probiere aus, wie der Satz sich anhört, wenn du den einen oder anderen Artikel weglässt.

Beispiel:

Nehmen Sie das Buch, das Papier und das Kuvert. 

Kürzer und eleganter:

Nehmen Sie Buch, Papier und Kuvert.

9) Achtung Abkürzung

Um Zeichen zu sparen ist es verführerisch, Abkürzungen wie zum Beispiel:

z.B., usw., div… zu verwenden.

Schön sind sie nicht und ich vermeide sie meist.

Nur bei sehr langen Eigennamen, wie „Traditionelle Chinesische Medizin“ macht es Sinn, die Abkürzung „TCM" am Beginn des Artikels vorzustellen.

So kannst du sie den ganzen Artikel hindurch verwenden.


Merke: Verwende nur Abkürzungen, wenn der Empfänger sie auch versteht.

10) Hauptwörter eintauschen

Manchmal hilft alles nichts, du hast ein unpassendes Wort verwendet.

Ersetze es durch ein ausdrucksvolleres.

Hauptwörter und Eigenschaftswörter lassen sich oft gut durch Verben ersetzen.

Damit wird der Satz lebendiger und kürzer.

Beispiel: “Der Mann zieht den Fuß nach.”

Kürzer: “Der Mann hinkt.”

11) Eigenschaftswörter abbauen

Sie erschaffen kein eindeutiges Bild im Kopf deines Lesers.

Hier helfen sich viele Menschen, indem sie ein Hauptwort um eine Eigenschaft ergänzen.


Ein plakatives Beispiel:

„Es regnet viele Tropfen.“ (24 Zeichen) Der Satz erzeugt ein verwaschenes Bild. 

Besser:

Es

„tröpfelt.“

„schüttet.“

„gießt.“

„waschelt.“

Bei all diesen Versionen hast du fast die Hälfte der Zeichen gespart.

Und du zeichnest ein Bild in den Kopf deiner Leser.


Noch ein Beispiel:

“Du machst mit Eigenschaftswörtern deinen Text ellenlang.” 61 Zeichen

Besser:

“Du verlängerst mit Eigenschaftswörtern deinen Text.” 50 Zeichen


Eigenschaftswörter haben in Werbetexten nichts zu suchen. Streiche alle überflüssigen.

Probiere, ob du Eigenschaftswörter durch aussagekräftigere Verben ersetzen kannst.

12) Tunwörter fördern

Vermeide „leere" Verben (Tunwörter), die kein klares Bild im Kopf deines Lesers erzeugen.

Leere Tunwörter sind:

werden – müssen – sagen – gehen – tun – machen etc.

Meide auch Eigenschaftswörter und „leeres“ Tunwörter im Doppelpack.

Beispiele siehe oben.

  • Verben machen den Text lebendig
  • bringen Tempo hinein und
  • erzeugen im Kopf des Lesers ein konkretes Bild. 

13) Aktiv ist kürzer

Passive Sätze brauchen meist ein Wort mehr.

Außerdem bringen sie Distanz zwischen dich und deine Leser.

Das machen sich die typischen "Briefe vom Amt" zunutze.

Ob du das für deine Artikel willst?

Beispiel:

„Das E-Mail soll bitte beantwortet werden.“

Besser:

„Bitte beantworten Sie das E-Mail.“

14) Durch den Satzbau Zeichen sparen

Dieser Punkt ist für geübte Schreiberinnen.

Besonders wenn ein Satz sehr lange ist, schaue ihn dir sehr genau an!

Oft kannst du zwei oder mehr Sätze aus einem solchen „Bandwurmsatz" machen.

Dabei sparst du Wörter.

Wenn ein Satz komisch klingt, stelle seine Wörter so lange um, bis er dir gut in den Ohren klingt.

Mach das Satzpuzzle:

  • Schreibe den Bandwurmsatz in großer Schriftgröße auf ein Blatt Papier.
  • Schneide nun Wort für Wort aus.
  • Damit hast du das Satzpuzzle fertig.
  • Mach es dir gemütlich und sortiere die Wörter neu.
  • Schreibe dir die Varianten, die du gefunden hast auf und suche weitere.
  • Achte am Schluss darauf, wie sich die Bedeutung ändert.
  • Wähle nun den Satz, der genau das ausdrückt, was du sagen willst und kurz ist.

15) Letzte Kontrolle - laut lesen

Du hast richtig gelesen. 😉

Lies deinen Beitrag am nächsten Tag nochmal laut (!) durch.

Das macht einen großen Unterschied.

Viele meiner Kursteilnehmerinnen finden das zuerst merkwürdig und genieren sich.

Doch durch das Laut lesen fallen ihnen weiter Möglichkeiten auf, wo sie kürzen können.

Deine Aufgabe:

Wähle nun einen deiner Blogbeiträge oder Artikel und arbeite sie Schritt für Schritt durch.

Lass dir Zeit, es ist ein Prozess und darf am Anfang auch ein paar Tage dauern. 

Deine Entscheidung

Texte kürzen und kurze knackige Sätze, wie zum Beispiel Slogans, Tweets oder E-Mail-Betreffzeilen gehört zum Texthandwerk.

Deine Entscheidung ist, ob du

Viel Erfolg beim Texte kürzen!

Deine
Eva Laspas

Eva Laspas - BizLetter

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In meinem BizLetter für Unternehmerinnen und Autorinnen findest du mehr Gemeinsam, mehr Wissen, mehr Chancen, mehr Gewinn.

Bildquellen

  • Eva Laspas – BizLetter: Pia Odorizzi

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